Unsere Vereinschronik
Chronik der Birglandschützen
Schon lange trug man sich mit dem Gedanken, wie anderwärts, auch in unserer Gemeinde einen Schützenverein entstehen zu lassen. nur wenige sind und waren es, sich dem Sport zu widmen. Trotzdem trat man im Jahre 1925 mit der Gründung heran.
So beginnt die Einleitung im Protokollbuch der Schützengesellschafft Schwenderöd:
1924 - der erste Weltkrieg vorbei, viele Kriegsteilnehmer gefallen, vermisst oder noch in Gefangenschaft. Dazu die im Gefolge des Krieges herrschende und nun ausklingende Inflation(Geldentwertung), das gesellschaftliche Leben am Tiefpunkt. Da fand sich eine Handvoll Männer in Geselligkeit, man hatte noch die Soldatenkameradschaft in frischer Erinnerung, um diese Geselligkeit und Kameradschaft aufleben zu lassen, weiter zu pflegen. Man kam überein, einen Sportschützenverein zu gründen. Die Mittel waren rar, doch wo ein Wille, findet sich ein Weg. Einer der Teilnehmer stellte seinen Zimmerstutzen zur Verfügung und schon wurde geübt. Es wurde eine provisorische Vorstandschaft aufgestellt:
Schützenmeister: Georg Scharrer, Schwend
Kassier: Hans Herbst, Schwenderöd
Schriftführer: Körner, Hauptlehrer in Schwend.
Als Übungsraum wurde der Herbst`sche Saal in Schwenderöd bestimmt. Man nahm nun teil am Preißschiessen in Neunkirchen und in Ursensollen. Als Vereinsbeitrag wurde RM 0,20 festgelegt, was aus heutiger Sicht arg bescheiden wirkt, war damals viel Geld nach der Geldentwertung. Nach fast zwei Jahren Konsolidierung war man dann soweit. Am 12.12.1926 konnte die erste Generalversammlung mit Vorstandswahlen in der Gaststätte Herbst in Schwenderöd abgehalten werden. Das Wahlergebniss:
1. Schützenmeister: Georg Scharrer, Schwend
2. Schützenmeister: Leonhard Maiß, Riedelhof
Kassier: Hans Herbst, Schwenderöd
Schriftführer: Körner, Hauptlehrer in Schwend
Rüstmeister: A. Herbst, Schwenderöd
Ausschuss: K. Pickel, Hainfeld und
Hans Völkel, Ödhaag Nun war der Schützenverein gefestet!
Außer Übungsschiessen wurden bereits am 2. Pfingstfeiertag 1927 der erste Schützenball in Schwenderöd abgehalten, mit zufriedenstellendem Ergebniss. Im August 1927 nahm man am 5. Gauschießen des OSB teil.
1928 bei der Teilnahme am Gauschießen in Rosenberg errang L. Mais den Gauschützenkönig. Am 2. Pfingsfeiertag war wieder ein gelungener Vereinsball.
1929 - Man nahm am Königsschießen beim Nachbarverein teil und konnte den 2. Preiß - eine Silbermünze - mit nach Hause nehmen. Beim vereinseigenen Königsschießen wurde L. Mais Schützenkönig.
1930 - Teilnahme des Vereins am auswärtigen Preißschießen in Sulzbach und Amberg. Preise konnten erringen: Mais, Hubner und Schötz. Schützenkönig wurde A. Herbst, Schwenderöd. Beim Begrüßungsschießen anlässlich der Gauversammlung konnte wieder eine Silbermünze errungen werden. Am 2. Weihnachtsfeiertag war Schützenball bei Herbst in Schwenderöd, mit - wir aufgezeichnet - zufriedenstellendem Ergebnis. So konnte am darauf folgenden Samstag der Schützenverein eine kleine Feier bei Hasenbraten und Knödel mit Freibier der Brauerei abhalten.
1931 - Eine Abordnung des Vereins nimmt an der Gau- und Jahresversammlung in Sulzbach teil. L. Mais konnte den 5. Preis mit nach Hause nehmen. Der Verein selbst kam bei der Wertung an die 6. Stelle. Anlässlich des Weihnachtsschießen am 27.12.1931 besuchte der Gauschützenmeister Hans Schwarzkopf aus Sulzbach die Veranstaltung.
1932 - Am Pfingstmontag war Schützenball im Herbst-Saal in Schwenderöd. Teilnahme am 60jährigenJubiläumsschießen bei Amphora in Sulzbach mit 10. Gauschießen. In diesem Jahr wird erstmals ein Mitgliederstand von 20 Schützen genannt. Auch war man nun soweit bei Kasse das der Verein sich einen 2. Zimmerstutzen anschaffen konnte. Am 30.10.1932 war Generalversammlung mit Neuwahlen. Ergebniss wie folgt:
1. Schützenmeister: L. Mais sen.
2. Schützenmeister
und Schriftführer: Körner, Hauptlehrer in Schwend
Kassier: Silberhorn, Lehrer in Schwend
Rüstmeister: A. Herbst, Schwenderöd
Beisitzer: Hans Herbst, Schwenderöd und Gg. Scharrer sen, Schwend
Am 18.12.1932 war Königsschießen mit Ehrung und Besuch durch Gauschützenmeister Schwarzkopf aus Sulzbach. Schützenvater Gg. Scharrer aus Schwend wird vom Verein zum Ehrenschützenmeister ernannt. Mit Überreichung des Prinz-Alfons-Erinnerungszeichens (Protektor der Schützengesellschaft in Bayern). Schützenkönig wurde Silberhorn, Lehrer in Schwend.
1933 - Prinz Alfons von Bayern ist tot. Hitler wird Reichskanzler. Diese Meldungen wirken wie ein Schock, sodass auch das Vereinsleben auf mehrere Monate zum stillstand kam. Am 3.12. kam folgende Nachricht vom Schützengau: Vereine sollen gleichgeschaltet werden. Das bewirkte den Rücktritt der gesamten Vorstandschaft. Der Ortsgruppenführer der NSDAP in der ehemaligen Gemeinde Schwend berichtet über Gleichschaltung und deren Bedeutung nach dem Führerprinzip. Nach alledem hatte man sich wieder gefangen und man schritt zur Neuwahl mit Ergebnis wie folgend:
1. Schützenmeister: L. Mais sen., Riedelhof
2. Schützenmeister: Körner, Hauptlehrer in Schwend
Schriftführer: Gg. Schötz, Betzenberg
Kassier: Silberhorn, Lehrer in Schwend
Zeugwart: A. Herbst, Schwenderöd
Beisitzer: Pickel, Hainfeld und Schötz, Betzenberg
Vereinsdiener: Gg. Maiß, Riedelhof
Interessant sind die gefassten Beschlüsse: Monatsbeiträge für 1933 werden nicht eingehoben, Monatsbeiträge für 1934 werden wie bisher RM 10,- erhoben. Für nationale Arbeitsbeschaffung wurden RM 10.- gespendet. Dieser ganze Vorgang wurde vom Ortsgruppenleiter bestätigt. Ab diesem Zeitpunkt scheint es aus mit der Gemütlichkeit im Verein zu sein. Es wurde ruhig um das Sportschützenwesen und es wurde bis 6.4.1935 keine Eintragung in das Protokollbuch vorgenommen.
1935 - Der Motor des Vereins - Hauptlehrer Körner aus Schwend - verabschiedet sich, wegen Versetzung, vom Verein. Damit schlief der Verein ein, wie es im Protokollbuch heißt. Das Interesse am Schützenverein erlahmte zusehends, sodass am 6.2.1937 die Auflösung des Vereins beschlossen wurde. Das Vereinsvermögen wurde versteigert. Zur Schlußabrechnung a, 23.10.1937 in Schwenderöd waren noch 14 Mitglieder erschienen. Somit endete das erste Kapitel der Sportschützen Birgland.
1952 - Es dauerte lange bis sich nach dem Krieg, mit seinen großen Verlusten, Heimatvereine finden oder bilden konnten. Es war wieder das Bedürfnis des kameradschaftlichen Miteinanders, das die Menschen zusammenführte und so kam es, dass sich in Popperg die Sportschützen zusammenschlossen und den Verein “Wilhelm Tell” aus der Taufe hoben. Die Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:
1. Vorstand: Hans Högner, Popperg
2. Vorstand: Georg Bayer, Popperg
Schriftführer: A.Eichinger, Schwend
Kassier: Georg Windisch, Gronatshof
Waren es am Anfang nur 16 Mitglieder, so konnten im folgenden Jahr schon über 20 Mitglieder an den OSB gemeldet werden.
1953 - Es bildete sich ein reges Vereinsleben und es wurde eine Theater gruppe aufgestellt. Man spielte in Poppberg, Fürnried, Betzenberg und Gebertshofen. Der Schützenverein “Wilhelm Tell” nahm am 3. Oberpfälzer Bundesschießen im Mai in Sulzbach teil.
1956 - Im August nahm man am 45jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe der Schützengesellschaft “Tell” Vilseck - wie Fahnenbänder erinnern - teil. Der Wiederaufbau nach dem Krieg kam immer mehr in Schwung und forderte seine Opfer.So kam es, daß das eine oder andere Mitglied wegen auswärtiger Arbeit oder wegen Wegzugs aus dem Verein scheiden musste. Die Folge war ein Schwinden des Vereins und das Erlöschen im Jahre 1958. In der Zwischenzeit hatte man sich in Betzenberg stark gemacht, die Vorausetzungen waren hier günstiger und war entschlossen, einen Schützenverein ins Leben zu rufen, Der Motor des Gedankens -Georg Schötz - war ja bereits seit 1930 beim Schützenverein Schwenderöd dabei und am Ende dessen Schriftführer. Mit dieser Erfahrung und Praxis ging nun Georg Schötz an die Gründung des Schützenvereins Betzenberg mit Anlehnung an den ehemaligen Schützenverein Schwenderöd.
1958 - Eintrag vom 5.1. im Protokollbuch “Birglandschützen Wiedergründung”. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und in Anwesenheit des 4. Gauschützenmeisters Leo Purrer aus Michelfeld sowie des 1. Schützenmeisters von Großalbershof wurde nun die Wiedergründung des “Birgland Schützenvereins” aus der Taufe gehoben. Es ließen sich an diesem Tag bereits 42 Mitglieder eintragen und die Vorstandswahl verlief wie folgt:
1. Schützenmeister: Georg Schötz, Betzenberg Nr.15
2. Schützenmeister: Hans Müller, Aicha Nr.6
Schriftführer: Hans Bachmann, Schwend Nr. 36
1. Rüstmeister: Christian Gnahn, Leinhof Nr. 3
1. Kassier: Hans Keffel, Betzenberg Nr. 13
Bis zur ordentlichen Generalversammlung am 6.1.1959 kamen weiter 13 Mitglieder dazu, sodass abzüglich eines Austritts und drei als passiv gemeldet der Verein nun 51 Mitglieder zählte. Inzwischen kam auch ein Ehrenmitglied dazu. Konrad Pickel aus Hainfeld, Gründungsmitglied des Schützenvereins 1924 Schwenderöd, hatte 1937 bei der Versteigerung des Vereinsvermögens die Schützenkette gerettet und schenkt sie dem wiedergegründeten Schützenverein. Als Dank bekam Pickel die Ehrenmitgliedswürde des Vereins. In dieser Generalversammlung wurde auch der Vereinsname neu formuliert. Man nannt sich nun “Schützengesellschaft Birgland 1924”, sitz in Betzenberg. Der Verein nahm bereits 1958 am Fetszug des MGV Schwend teil, anlässlich dessen Fahnenweihe.
1961 - Teilnahme des Vereins am Gauschießen in Nitzlbuch. Georg Müller aus Aicha konnte hier die Gauschützenkönigswürde in Empfang nehmen.
1963 - Ernst Laurer wird Gaujugendritter beim Gauschießen in Michael-Poppenricht. So gingen die Jahre dahin, an den Wochenenden Übungsschießen, in den Wintermonaten einüben und aufführen eines ländlichen Theaterstücks, dazwischen Vereinsfasching mit Tanz. Im Sommer ein Vereinsausflug und bei besonderen Anlässen eine interne Feier, ob nun bei freiem Kaffee und Kuchen, gestiftet von der Vereinswirtin, oder bei einem ganzen Spanferkel gestiftet vom Hubner Hans.
1966 - Dem altgedienten Schützenmeister Georg Schötz wird vom Protektor des OSB, Graf Du Moulin-Eckart das Ehrenzeichen 2. Klasse für besondere Verdienste im Schießsport und Schützenwesen verliehen. Die Zeit forderte ihren Tribut, denn jedes Vereinsmitglied hatte auch noch einen Beruf und unser 1. Schützenmeister, schon tätig beim ehemaligen Schützenverein Schwenderöd, kam in die Jahre und war gesundheitlich angeschlagen.
1972 - Am 6. 1. bei der Generalversammlung legte Georg Schötz das Amt des 1. Schützenmeisters aus gesundheitlichen Gründen nieder. Durch Wahl wurde sein Sohn Hans Schötz an seiner Stelle zum 1. Schützenmeister gewählt.
1974 - Verleihung des Ehrenzeichens 2. Klasse des OSB im Auftrag des Protektors Graf Du Moulin-Eckart an Hans Schötz und Kurt Aust. Die Ära Georg Schötz, zuletzt Ehrenschützenmeister, ging in diesem Jahr durch deinen Tod endgültig zu Ende. Es war nicht unerwartet, doch war die Betroffenheit im Schützenverein, war er doch Motor, Gönner und Förderer, sehr groß. Wer ihn kannte, kann nur sagen “Ehre seinem Andenken”.
1976 - In diesem Jahr beschloss man sich eine Vereinstracht zuzulegen. Daran beteiligten sich alle Mitglieder des Vereins, ob Damen oder Herren, und man kann sagen, die Wahl ist gelungen. Der Schützenverein beteiligte sich sehr flleißig an Festzügen in näherer und weiterer Umgebung, sowie am Spalierstehen am Volkstrauertag. Schmuck, sauber und ordentlich sehen sie aus in Ihren Trachten, die “Birglandschützen”.
1979 - Verleihung des Präsidenten Ehrenzeichens 1. Klasse mit Band an 1 Schützenmeister Hans Schöltz vom Protektor des OSB Dr. Jura Karl Leon Graf Du Moulin-Eckart für besondere Verdienste. Schon seit langem war das Übungslokal in Betzenberg nicht nur zu klein, es entsprach auch nicht mehr den Vorschriften. Man wollte zusammen mit dem Vereinswirt eine Erweiterung anstreben, was jedoch nicht zuwege kam. Auch die Überlegung, durch aufstocken der Garage der Fa. Nitzbon, ein Schützenheim zu schaffen, musste nach reiflicher Überlegung fallen gelassen werden. Da bot sich Schwenderöd, die Urheimat der Schützen, an. Im Anwesen der Gaststätte Herbst hatte ein Heuboden ausgedient. Im einvernehmen mit der Familie Herbst wurde dieser nun zu einem präsentablen Schützenheim, in Eigenleistung des Vereins, ausgebaut. Es umfasste einen Schießstand mit 4 automatischen Zügen sowie einem schönen Aufenthaltsraum. Durch den Ausbau des Heimes wurde es notwendig, den Verein ins Vereinsregister einzutragen, was noch im gleichen Jahr erfolgte. Nachdem die Schützengesellschafft Birgland nun e. V. am Standeröffnungsschießen in Königstein teilgenommen hatte, war es nun auch in Schwenderöd soweit.
1982 - Vom 29. Mai bis 17. Juni war für die Schützengesellschaft Birgland e. V. Standeröffnungsschießen in den neuen Räumen des Schützenheimes. Die Schirmherrschaft übernahm der Landrat Herr Dr. Hans Wagner. Weitere Ehrengäste waren: Birgland-Bürgermeister Leonhard Loos, stellvertr. Landrat W. Morgenschweis, 1. Gauschützenmeister Karl Federer, Dir. Mutzbauer von der Sparkasse sowie 1. Vors. der Raiffeisenbank Hans Müller. Insgesamt nahmen 667 Schützen am Eröffnungsschießen teil. Diese Feierlichkeit wurde als großer Erfolg der Schützengesellschaft bezeichnet.
1983 - Es stand schon wieder eine Feierlichkeit an. Man feierte 25 Jahre seit der Wiedergründung des Schützenvereins. Man gedachte der verstorbenen Mitglieder und ehrte für 25jährige Vereinszugehörigkeit. Verliehen wurde das große Verdienstkreuz in Silber an Kurt Aust, Hans Sieß und Hans Keffel. Erhard Nitzbon wurde beim Gauschießen in Königstein 2. Gauritter.
1984 - Im Januar bei der Generalversammlung gab es einen Führungswechsel. An Stelle von Hans Schötz trat Erwin Schötz aus Ödhaag als 1. Schützenmeister an. Als Schriftführer kam Ulrike Utz an die Stelle des langjährigen Schriftführers Hans Keffel. Hans Schötz wurde Ehrenschützenmeister und bekam durch den 1. Gauschützenmeister Karl Fegerer die Silbernadel des Schützengaues überreicht.
1985 - Bei der sehr gut besuchten Schützenmeistertagung im April in Schwenderöd konnte der Verein den Vizepräsidenten des OSB Klaus Kutz begrüßen. Es zeichnete sich auch schon das 1988 stattfindende Fest der Wiedergründung ab. Auch gabs nach langem mal wieder ein Spanferkelessen, das von Hans Hubner gegstiftet wurde.
1986/87 - Diese beiden Jahre verliefen hauptsächlich im Zeichen der Vorbereitungen auf das große Fest der 30jährigen Wiedergründung. Aus dem Jahr 1987 ist noch der Vereinsbeschluß zur Anschaffung einer Vereinsfahne, um so als Krönung der Wiedergründungsfeier die Fahnenweihe mit einzubeziehen, zu vermelden. Weiterhin nahm man am Festzug des MGV Poppberg anlässlich seines 75jährigen Bestehens sowie an Schützenfestzügen in Kemnath/B. und Hartmannshof teil.
1988 - Am 6. Januar wurde die Vorstandschaft und der Festausschuß wie folgt gewählt: 1. Schützenmeister: Erwin Schötz
2. Schützenmeister: Konrad Fuchs
3. Schützenmeister: Rudi Müller
1. Kassier: Georg Schötz
2. Kassier: Franz Hösl
1. Schriftführer: Ulrike Utz
2. Schriftführer: Elisabeth Schötz
1. Schießleiter: Helmut Schötz
2. Schießleiter: Hans Sieß jun.
Jugendleiter: Adolf Troglauer
Damenleiterin: Hannelore Nitzbon
Kassenprüfer: Emil Leissner und Hans Weber
Ausschussmitglieder: Kurt Aust, Alfons Jäger, Hans Schötz (Ehren-
schützenmeister) und Hans Sieß sen.
Festausschuss: Johann Utz, Werner Prügel, Hans Weber,
Käthe Schötz, Erhard Nitzbon, Konrad Kölbel.
Als Patenverein für die neue Fahne konnte unser Nachbarschützenverein “1892 Illschwang und Umgebung e.V.” unter 1. Schützenmeister Georg Franz gewonnen werden. Attraktion hierbei war das Patenbitten, als wir mit dem “Birgland-Echo “ und dem Kölbel Hans mit seinem Haflinger-Gespann nach Illschwang fuhren und unsere “Bitte” in Gedichtform vortrugen.
Das 49. Gauschiessen und 65. Gaujubiläum des Schützengaues Sulzbach-Rosenberg wurde auf den 4 Ständen des Schützenheimes und 3 Ersatzständen im Saal des Gasthaus Herbst ausgetragen. 693 Schützen nahmen daran teil. Das war das zweitbeste Teilnehmerergebniss im Gau.
Unser 4-tägiges Schützenfest vom 7. - 10. Juli, im 2000-Mann Zelt in Betzenberg war mit Highlights gespickt. Schirmherrschaft übernahm Landrat Hans Wagner aus Amberg, der den Bieranstich am Donnerstag zum Kommersabend übernahm, unterhalten wurde durch das “Birgland-Echo” und dem Männergesangverein Schwend. Am Freitag war Kreis-Raiffeisentag mit dem “Donauexpress” und dem Star-Parodisten Fred van Geez, der durch den Abend führte. Samstag war bunter Abend mit der Roggensteiner Blaskapelle, den Kastler Goaßlschnalzer und dem Zupfer-Sepp mit seiner Frau. Am Sonntag war dann um 7.30 Uhr Weckruf durch den Posaunenchor Schwend. Um 9.00 Uhr Festgottesdienst mit Fahnenweihe im Festzelt, danach gleich Frühschoppen mit der Kastler Jugendkapelle. Am Nachmittag stand dann bei Traumwetter der Festzug mit 83 Vereinen in Betzenberg an, umrahmt von Böllerschüssen der Bad Füssinger Böllerschützen. Anschließend fand die Preisverteilung des Festschiessens und die Gaukönigsproklamation durch Gauschützenmeister Karl Federer statt.
1991 - Sportlichster Höhepunkt seit bestehen der Schützengesellschaft war in diesem Jahr der Aufstieg in die A-Klasse des Gaues Sulzbach durch Georg Roth, Waldemar Scharrer, Adolf Troglauer, Werner Prügel und Georg Gnahn.
1992 - Stand im Zeichen des 100-jährigen bestehens unseres Patenvereins aus Illschwang. Freudig nahmen wir die Bitte zur Patenschaft an. Beim 53. Gauschießen in Illschwang konnten wir mit einem Rekordergebniss von 105 Schützen den 1. Platz auf Meistbeteiligung belegen und dafür 3 Rehe in Empfang nehmen. Vier Tage bei schönstem Wetter feierten wir mit unseren Schützenfreunden jeden Abend ihr Jubelfest.
1993 - Wurde das erste Mal ein Preisschafkopf abgehalten, der immer schlechter besuchte Schützenball wurde nicht mehr veranstaltet. Die Königswürde konnte zum ersten Mal innerhalb der Familie weitergereicht werden. Elisabeth Schötz wurde Schützenkönig und konnte das Zepter von ihrem Mann Erwin übernehmen. Für die Rundenwettkämpfer hingegen war das Jahr nicht erfolgreich. Man stieg wieder in die B-Klasse ab.
1994 - Der Schützenkönig wurde zum ersten Mal mit der “Schußlochfalle” ausgeschossen. Bei der Königsproklamtion war die Spannung hoch, weil niemand wusste wo sein Schuß lag. König wurde Werner Söhnlein.
1995 - Diese Jahr war ein Jahr der Schützenfrauen in unserer Gesellschaft. Anna Hösl wurde Schützenkönig, Käthe Schötz 1. Ritter und Hildegard Schötz 2. Ritter. Das erste Mal konnte eine Schülermannschaft am Gaurundenwettkampf teilnehmen und wurde auf Anhieb fünfter in der Gauwertung. Früchte trug auch die Jugenarbeit: Martin Maul und sein Bruder Stefan aus Kegelheim wurden in den Gaukader aufgenommen. Ausserdem gabs noch Trainingsanzügen für die Schüler - und Jugendschützen.
1997 - Seit diesem Jahr gibt´s die “Königswette” bei uns. Auch wurde zum ersten Mal das Gemeindkönigsschiessen durchgeführt, das mit 50 Mannschaften gut angenommen wurde. Erster Gemeindekönig wurde Karin Fruth aus Ödhaag. Beim Gauschiessen in Rosenberg wurde 1. Schützenmeister Erwin Schötz mit einem 29-Teiler Gaukönig. Beim darauffolgenden Landeskönigsschiessen konnte er den 8. von 14 Plätzen erringen und eine Urkunde und eine Medaille entgegennehmen.
1998 - Bein den Neuwahlen gab es nur eine gravierende Veränderung: 1. Kassier Georg Schötz (Was´l Georg) legte sein Amt nach 32 Jahren Kassier und 40-jähriger Vorstandzugehörigkeit nieder, Nachfolgerin wurde Inge Ertel. Das 40-jährige Jubiläum wurde nur in kleinem Rahmen gefeiert.
1999 - Beim Landkreisschiessen wurde zum ersten Mal ein Landkreiskönig ausgeschossen. Den Titel sicherte sich uns Schützenbruder Alexander Schötz.
2000 - Eine Veränderung gab es im Amt des 1.Schützenmeisters. Erwin Schötz musste aus beruflichen Gründen abtreten. Bei den Neuwahlen wurde Helmut Schötz neuer 1. Schützenmeister. Beim Milleniumsfest in Lichteneck wurde die Preisverteilung des Gemeindekönigsschiessen durchgeführt und Erwin Schötz zum Ehrenschützenmeister ernannt. Beim Landkreisschiessen wurde 1. Schützenmeister Helmut Schötz, König. Die Ära der Schützen in Schwenderöd sollte zu Ende gehen. Vereinswirtin Silvia Herbst gab bekannt, das Gasthaus in nächster Zeit zu schliessen. Nachdem man verschiedene Alternativen ins Auge fasste kam man zu dem Entschluß mit dem ASV Schwend ein Sport - und Schützenheim in der Riedelhofer Straße in Schwend zu errichten.
2001 - An der Generalversammlung wurde ein Bauauschuss mit folgenden Personen gewählt: Helmut Schötz, Erwin Schötz, Inge Ertel, Gerlinde Kölbel, Georg Pilhofer, Ernst Laurer, Ernst Kölbel, Roland Jäger und Ernst Karg. Jetzt musste erstmal Geld aufgetrieben werden. Der Beitrag musste wegen des Zuschusses auf 84.- DM angehoben werden, bei der Holzaktion wurde mehr als das doppelte des gebrauchten Holzes gespendet. Beim OSB wurde ein Zuschuss beantragt und Mitglieder spendeten oder stellten kostenlose Darlehen auf unbestimmte Zeit zur Verfügung. Desweiteren wurde erstmals eine 2-tägige Schützenkirwa am Dorfweiher in Betzenberg abgehalte, um Geld in die Vereinskasse zu bekommen.
2002 - Im Frühjahr war Spatenstich und Grundsteinlegung für das Sport - und Schützenheim in Schwend. Zahlreich Ehrengäste und Bürger nahmen daran teil. Nach zügigen Baumaßnahmen konnte im Herbst Richtfest gefeiert werden und der Rohbau winterfest gemacht werden. Unser Patenverein feierte 110-jähriges, und trotz des Baustresses holten wir mit 52 Schützen wieder die Meistbeteiligung.
2003 - Trotz des Schützenheimbau´s wurden noch alle Schießveranstaltungen durchgeführt. Jörg Rupp wurde Gau-Jugendkönig beim Schießen in Tanzfleck. Zum zweiten Mal wurde die Schützenkönigswürde in der Familie weitergereicht: Gertraud Troglauer löste ihren Mann Adolf als Schützenkönig ab.
2004 - Die Generalversammlung am 6. Januar konnte im neuen Schützenheim stattfinden. Im Frühjahr war Einweihungsschissen an dem sich 443 Schützen aus Nah und Fern beteiligten. Die von Bürgermeister Herbert Steinmetz gestiftete Festscheibe ging an Tanja Schaffer aus Michelfeld. Im Juli wurde dann das Sport - und Schützenheim offiziell eingeweiht. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einem 600-Mann Zelt, fand die ökumenische Weihe statt. Beim Gauschiessen in Rosenberg wurde Ehrenschützenmeister Erwin Schötz 1. Ritter mit nur 0,4 Teilern unterschied zum König. Man beteiligte sich ausserdem (nicht nur mit trinken) am Bockbierfest das erstmals von der Schützengesellschaft, dem ASV, dem MGV, dem OGV, der FFW und der Theatergruppe ausgetragen wurde.
2005/06 - Diese Jahre waren geprägt von den Leistungsschützen. Die erste Mannschaft, mit Gerd Kölbel, Christa Krämer, Roland Prügel, Werner Söhnlein und Adrian Laurer, stiegen in die Kreisklasse auf. Die zweite Mannschaft um Thomas Nitzbon, mit Katharina Ehrnsperger, Horst Huber, Margit Dehling und Jörg Rupp schafften den Sprung in die A-Klasse. Desweiteren waren noch zwei Alte Herren Mannschaften, eine Schüler - und zwei Jugendmannschaften im Rundenwettkampf aktiv. Am Umbau der Birglandhalle beteiligte sich die Birglandschützen sehr aktiv mit; es konnten mehr als 1000 Arbeitsstunden eingebracht werden.
2007 - Und schon wieder standen Vorbereitungen für ein Fest an. Für das 50- jährige Wiedergründungsfest 2008, mussten wieder zahllose Sitzungen abgehalten werden, und größere oder auch kleinere Entscheidungen heiß diskutiert und getroffen werden.
2008 - Bei der Generalversammlung musste turnusgemäß gewählt werden. Für das Jubiläumsjahr wurde die Vorstandschaft wie folgt gewählt:
1. Schützenmeister: Helmut Schötz
2. Schützenmeister: Erwin Schötz
3. Schützenmeister: Georg Pilhofer
1. Kassier: Inge Ertel
2. Kassier: Barbara Söhnlein
1. Schriftführer: Hans Sieß
2. Schriftführer: Margit Dehling
1. Sportleiter: Ernst Kölbel
2. Sportleiter: Gerd Kölbel
Jugendleiter: Roland Prügel
Damenleiterin: Gertraud Troglauer
Kassenprüfer: Ernst Laurer, Werner Prügel und Hans Weber
Ausschussmitglieder: Stefan Nitzbon, Horst Huber, Anita Utz und Hildegard Schötz
Pressewart: Hans Sieß
Im April fand das Gemeindeschießen statt, und im Anschluß gleich das 69. Gauschießen verbunden mit unserem Jubiläumsschießen zur 50.ten Wiedergründung. An den Schießtagen waren 380 Schützen an den Ständen.
Am 13. Juni fand dann der Kommersabend, der von den “Birgländer Musikanten” und dem Männergesangverein umrahmt wurde, statt.
Am Samstag war große Schützenparty mit “Wöidarawöll”.
Der Sonntag begann mit dem Kirchzug, angeführt von Pfarrer Utzat, Bürgermeister Herbert Steinmetz, Landrat Richard Reisinger und Gauschützenmeister Wolfgang Moll. Beim Festgottesdienst war die Birglandhalle mit über 600 Personen voll besetzt. Nach dem die Fahnenbänder mit unseren Paten aus Illschwang getauscht waren, gab’s einen zünftigen Frühschoppen mit dem “Frechetsfelder Fink” und kulinarischem vom Kohl Reinhard. Am Nachmittag war Oldtimer Treffen. Die 123 Fahrzeuge die bei der Ausfahrt durch Schwend rollten boten ein eindrucksvolles Bild und ließen die Herzen der Zuschauer höher schlagen. Gleich im Anschluß fand dann eine Trachtenmoden-Schau in der wieder vollbesetzten Birglandhalle, bei Kaffee und Kuchen statt.
Die Preisverteilung anläßlich des Jubiläumsschiessen war am frühen Abend. Neuer Gaukönig wurde Johann Sperber, die Gauliesl kommt mit Tanja Hüttner aus Illschwang und die Hüttenschützen Massenricht stellten mit Julia Helgert den Gau- Jugendkönig. Die Festscheibe sicherte sich mit einem 15-Teiler Bernhard Erras aus Karmensölden. Die Premiere war das “Aufgelegt” -Preisschiessen. Die Festscheibe ging nach Illschwang zu Siegfried Bogott.
Der Abend klang dann mit den Alfelder Musikanten und als Highlight dem “Hochzeitslader Bäff” aus.
Unser Fest war, wie Wolfgang Moll an der darauffolgenden Jahreshauptversammlung feststellte, ein “Fest der Superlative”.